Die Behandlung und ihre Folgen
Brustkrebs-Behandlungen einfach erklärt: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung und was das für dich bedeutet
Was passiert bei Brustkrebs-Behandlungen? Hier erfährst du verständlich, was Operation, Chemotherapie und Bestrahlung bedeuten – und wie du mit Veränderungen umgehen kannst.
Welche Behandlungen gibt es?
Die Behandlung von Brustkrebs besteht meist aus mehreren Schritten, die individuell auf den Krankheitsverlauf abgestimmt werden.
Operation: Häufig ist der erste Schritt eine Operation. Ist der Tumor größer, wird oft zuerst eine Chemotherapie durchgeführt, um ihn zu verkleinern, bevor operiert wird. Bei einer Operation kann es sein, dass die Brust erhalten bleibt, manchmal müssen jedoch eine oder beide Brüste entfernt werden. Beides kann mit einem längeren Krankenhausaufenthalt verbunden sein.
Chemotherapie: Wenn deine Mama eine Chemotherapie bekommt, bedeutet das, dass sie Medikamente erhält, die Krebszellen angreifen und deren Wachstum stoppen sollen. Diese Medikamente nennt man „Zytostatika“. Eine Behandlung kann mehrere Stunden dauern, und sie wird nach einem festgelegten Plan über mehrere Wochen hinweg wiederholt.
Bestrahlung: Nach einer Operation folgt oft eine Strahlentherapie. Sie zerstört Krebszellen, die nach einer Operation oder Chemotherapie im Körper geblieben sein könnten. Dabei werden aber auch gesunde Zellen getroffen. Krebszellen können sich allerdings schlechter erholen, sodass sie absterben. Eine Bestrahlung dauert meist mehrere Wochen und findet an mehreren Tagen in der Woche statt.
Chemotherapie und ihre Folgen
Die Chemotherapie kann sehr anstrengend für deine Mama sein. Das bedeutet, dass sie oft müde sein wird und vielleicht nicht so viel Kraft für den Alltag hat wie früher.
Eine der sichtbarsten Folgen einer Chemotherapie ist, dass die Haare ausfallen. Meist passiert das etwa drei Wochen nach der ersten Behandlung. Für viele ist es schwer, die eigene Mama mit Glatze oder Perücke zu sehen – das kann fremd wirken und traurig machen. Aber nach Ende der Behandlung wachsen die Haare wieder nach, oft schon sechs Wochen nach der letzten Chemositzung.
Deine Mama hat die Möglichkeit, eine Perücke zu bekommen, die von der Krankenkasse bezahlt wird. Für manche ist das eine große Hilfe, weil sie sich damit wohler fühlen. Andere entscheiden sich lieber für Kopftücher, Mützen, Bandanas oder Caps. Es gibt viele Möglichkeiten, und am wichtigsten ist, dass deine Mama etwas findet, womit sie sich wohlfühlt.
Vielleicht fühlt es sich für dich merkwürdig an, wenn deine Mama eine Perücke trägt oder plötzlich anders aussieht. Das darf dich irritieren – Veränderungen sind nie leicht. Du kannst versuchen, das Ganze als eine Übergangszeit zu sehen, die wieder vorbeigeht.
Manchmal hilft es auch, die Situation gemeinsam aktiver zu gestalten: vielleicht mit einem Einkauf von Tüchern oder Mützen, die ihr zusammen aussucht. Das gibt dir die Möglichkeit, beteiligt zu sein, und kann deiner Mama ein Stück Sicherheit zurückgeben. Auch wenn es schwerfällt – diese Momente können euch zeigen, dass ihr in dieser Situation nicht allein seid.
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