Fragen, die uns oft erreicht haben und die wir uns selbst gestellt haben - und unsere Antworten

Wir haben hier einen Fragenkatalog erstellt, der die für uns wichtigsten, ersten Fragen zum Thema Brustkrebs beantwortet. Wichtig ist, dass du weißt, dass nicht jeder Krankheitsverlauf gleich ist. Deshalb kann es sein, dass es in deinem Fall ganz anders ist, als es hier geschildert wird. Sollte deine individuelle Frage hier nicht auftauchen, dann schreib uns doch einfach eine Mail. Dann können wir uns darum kümmern und diese künftig auch für andere Jugendliche hier beantworten.

Nach der Feststellung, der Diagnose, Brustkrebs hat deine Mutter eine Menge vor sich. Sei dir im Klaren, dass deine Mutter in der nächsten Zeit stark geschwächt und müde sein wird. Du musst auf jedenfall Rücksicht nehmen und solltest sie im besten Fall nicht noch durch anderweitige Probleme belasten. Scheu dich aber nicht davor, ihr auch mal deine Probleme zu erzählen. In der Regel ist der 1. Schritt die Operation deiner Mutter. Ist der Tumor aber schon sehr groß, kann sie auch zuerst eine Chemotherapie bekommen, um den Knoten zu verkleinern, bevor dann die Operation folgt. Im schlimmsten Fall muss ihr eine Brust abgenommen werden, im weniger schlimmen Fall kann eine Operation mit Erhalt der Brust erfolgen. Dies bedeutet erstmal einen längeren Krankenhausaufenthalt. Der 2. und 3. Schritt variiert in der Behandlung. Entweder bekommt deine Mutter erst die Chemotherapie verabreicht und danach die Bestrahlung oder zwischendurch Bestrahlungen. Das hängt immer vom Schweregrad des Tumors ab und ist bei jedem Patienten individuell. Es sei aber gesagt, dass mit dieser Krebserkrankung erstmal mindestens 14 Wochen Krankenhaus- und Arztbesuche auf deine Mutter zu kommen. Nicht immer mit stationärem Aufenthalt, aber teilweise. In dieser Zeit braucht sie unbedingt ganz viel Ruhe.

Unter einer Chemotherapie (kurz: Chemo) versteht man eine medikamentöse Behandlung, die die Krebszellen am weiteren Wachstum hindern oder zum Absterben/Zerstören bringen soll. Sogenannte ''Zytostatika'' (Zellgifte) beeinträchtigen die Krebszellen in ihrer Funktion. Weitere Teilungen, bzw. das ''Streuen'' des Krebses, werden damit verhindert und die geschädigten Zellen im Körper deiner Mutter abgebaut. Eine Sitzung, je nach Medikament was gerade verabreicht wird, kann von 2 Stunden bis zu mehreren Stunden variieren. Eine Chemotherapie läuft nach einem festgeschriebenen Schema ab, soll heißen, dass die Patienten eine bestimmte Medikamentenkombination in mehr oder weniger festen Abständen bekommen. So ein Schema ist je nach Krebskategorie unterschiedlich, dauert aber mehrere Wochen.

Neben der Operation der Brust und der Chemotherapie ist die Strahlentherapie (kurz: Bestrahlung) die am häufigsten angewendete Therapie bei Brustkrebs. Ähnlich wie bei der Chemotherapie werden bei der Bestrahlung Zellen geschädigt. Der Unterschied zur Chemo ist allerdings, dass bei der Bestrahlung gute Zellen als auch die nach der Chemo verbliebenen Krebszellen geschädigt werden. Krebszellen verfügen allerdings nicht über ein so gutes ''Reparatursystem'' wie normale, gute Zellen. Dadurch können bei den Krebszellen die entstandenen Schäden nicht behoben werden. Sie sterben also ab. Meist wird die Bestrahlung nach der Operation angewendet, um ggf. nicht entfernte Tumorzellen zu zerstören und damit einen Rückfall zu verhindern. Eine Bestrahlung wird frühestens nach 3 Wochen und spätestens nach 8 Wochen angewandt. Wird zeitgleich eine Chemo angewendet, ist die Bestrahlung später. Wie lange hier eine Behandlung dauert richtet sich, wie bei der Chemo, nach dem Patienten und dem Krebsfall. Üblicherweise dauert eine Bestrahlungstherapie aber 6 Wochen (evtl. +2 Wochen). Und sie findet an mehreren Tagen in der Woche statt.

Wenn deine Mama eine Chemotherapie bekommt dann ist es meistens so, dass sie ihre Haare verliert. Ca. 3 Wochen nach der ersten Chemobehandlung fangen die Haare an auszufallen. Sie wachsen allerdings auch wieder 6 Wochen nach der letzten Behandlung nach. Das ist sicherlich komisch und befremdlich anzusehen. Du solltest dich dafür aber nicht schämen, es kann schließlich jeden treffen! Deine Mutter bekommt übrigens von der Krankenkasse ein Rezept für eine künstliche Perücke, welche ihr das Leben ein klein wenig leichter machen kann. Du musst dabei immer im Hinterkopf haben, dass es deiner Mutter hilft.

Wie du mit der Situation, dass deine Mutter eine Perücke tragen soll, umgehst ist dir natürlich selbst überlassen. Natürlich steht euch nun eine schwierige Zeit bevor und dabei dann noch die Haare zu verlieren ist für deine Mutter zusätzlich belastend. Eine Perücke ist in der heutigen Zeit eine sehr gute Alternative während einer Chemobehandlung. Ein Laie oder Fremder wird keinen Unterschied bemerken. Die einzigen, die es sehen, sind die, die es wissen. Allerdings ist die Zeit des Haarausfalls auch begrenzt und nach der Chemotherapie wachsen die Haare wieder nach. Versuche es als gutes Zeichen zu sehen, dass die Haare ausgehen, denn dadurch wird auch ein bisschen sichtbar gemacht, wie die Medikamente gleichzeitig die Krebszellen "bekämpfen". Versuch dich über diese wenigen Wochen damit zu arrangieren, auch wenn es schwer fällt. Alternativ zu den Perücken gibt es auch noch unzählige andere Dinge, die dir und deiner Mutter mehr Selbstbewusstsein in dieser Situation verschaffen. Da wären zum Beispiel schöne Mützen, Kopftücher, Bandanas, Hüte, Caps. Also eine riesen Auswahl für das, was euch am besten gefällt. Wichtig ist, dass ihr zusammenhaltet und gemeinsam versucht, mit der Gesamtsituation klarzukommen. Es hilft allen sehr, wenn der Einkauf zu einem "Einkaufsbummel" der etwas anderen Art wird und ihr zusammen etwas Passendes findet. ( Und ansonsten hilft es manchmal vielleicht auch ein bisschen, es mit Humor zu nehmen. Denn in dieser Zeit ist wohl kaum jemand schneller beim Haareföhnen als deine Mama ;-) )

Prinzipiell ist alles wieder wie vorher. Deine Mama sollte nur gut auf sich achten, aber das wird an der Alltagssituation nichts ändern. Habe also keine Angst. Ihr werdet eine große Erleichterung fühlen, wenn deine Mama als geheilt gilt. Natürlich solltest du sie trotzdem weiterhin unterstützen und ihr bei Kleinigkeiten unter die Arme greifen. Das wird sie sehr entlasten und sie wird dir sehr dankbar sein. Vielleicht bringt sie auch ganz neue Ideen in das Familienleben ein, möchte Dinge tun, die man sich, wenn man gesund ist, immer für später aufhebt. Dann solltet ihr alle deine Mama ermutigen und mit ihr gemeinsam das Leben neu versuchen. Wer weiß, vielleicht entdeckt ihr alle gemeinsam, wie wunderbar anders das Leben trotzdem sein kann.

Pauschal kann diese Frage leider nicht beantwortet werden. Das hängt immer davon ab, wie deine Mutter sich vor der Erkrankung gefühlt hat, ob sie eine starke Person ist und noch viele Dinge mehr. All diese Faktoren spielen hier eine Rolle und ein Rückfall ist nicht ausgeschlossen. Es ist aber nicht unüblich, die ersten fünf bis zehn Jahre nach der ersten Erkrankung, ohne weitere Beschwerden leben zu können. Wichtig ist für deine Mama nur, dass sie nach der erstmaligen Erkrankung und den dazugehörenden Behandlungen (Chemotherapie/OP/Bestrahlung) ihre Rückkehr in den Alltag langsam wieder findet. Dabei helfen kann eine Reha/Kur. Informiert euch gemeinsam darüber, Krankenkassen unterstützen so etwas grundsätzlich immer. Außerdem ist ein wichtiger Faktor die Ernährung. Diese sollte umgestellt werden, auf Fast Food verzichtet und der eine oder andere Apfel mehr gegessen werden. Es gibt viele Anlaufstellen für ''das Leben nach dem Brustkrebs''. Das wären zum Beispiel: Sport- und Bewegungstherapien, Ernährungsberatungen, Entspannungstraining, Ergotherapie etc. Nicht vergessen: die regelmäßige Vorsorge beim Arzt. Im Großen und Ganzen bestehen aber gute Chancen, dass deine Mutter wieder gesund wird. Über 81% der Brustkrebspatienten sind 5 bis 10 Jahre nach der Behandlung noch am Leben!

Leider ja. Allerdings gibt es viele verschiede Therapiemöglichkeiten, die einem erneuten Ausbruch der Krankheit entgegenwirken können.

Nein, deine Mama muss nicht unbedingt sterben. Je nachdem wie früh der Krebs bei deiner Mama erkannt wurde, gibt es sehr gute Heilungschancen. Allerdings gibt es auch eine sehr aggressive Form des Krebses, dann kann es sein, dass man nicht geheilt werden kann. Prinzipiell hat man mit der Diagnose Brustkrebs aber gute Chancen wieder gesund zu werden.

Beim Brustkrebs (Mammakarzinom) handelt es sich um den häufigsten bösartigen Tumor bei der Frau. Er entsteht in der weiblichen Brustdrüse. Etwa 1/4 der Tumore in der Brust sind bösartig, man nennt sie: Karzinome. Die restlichen 3/4 aller Knoten sind gutartig bzw. stellen Vorstufen einer möglichen Krebserkrankung dar und können mit einer OP entfernt und die Frau in der Regel dadurch geheilt werden. Das Brustkrebsrisiko steigt ab dem 40. Lebensjahr mit zunehmendem Alter an. Einer Studie nach erkranken jährlich 75.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs. Ihr seid also nicht allein mit euren Problemen!

Wenn es in deiner Familie schon Fälle von Brustkrebs gab oder gibt, dann ist das Risiko erhöht, an Brustkrebs zu erkranken - das muss aber nicht sein. Nur in sehr seltenen Fällen einer Brustkrebserkrankung ist die Ursache genetisch (also erblich) bedingt.

Nein! Niemand hat Schuld an der Erkrankung deiner Mama und DU als Kind schon gar nicht! Eine genaue Ursache, warum man Brustkrebs bekommt, ist leider nicht bekannt.

Prinzipiell hast du das Recht, Antworten auf deine Fragen von deiner Familie zu bekommen. Allerdings ist es eine außergewöhnliche und ungewohnte Situation für alle. Jeder geht mit dem Thema anders um. Also sei nicht traurig oder enttäuscht, wenn derjenige, den du gefragt hast, gerade nicht über das Thema sprechen möchte oder kann. Du hast dann nichts falsch gemacht, sondern es war vielleicht nur nicht der richtige Moment. Frage am besten vorher ob der- oder diejenige gerade über das Thema Brustkrebs sprechen möchte oder ob der Moment gerade ungeeignet ist. Zeige vor allem, dass du Fragen hast, die du alleine nicht beantworten kannst.

Deine Familie hat durch die Erkrankung viel um die Ohren und sie finden weniger Zeit für dich, was keineswegs bedeutet, dass sie dich nun weniger lieb haben. Die neue Situation fordert viel Zeit und Aufmerksamkeit und es kann passieren, dass du dich zurückgesetzt fühlst. Solltest du dich so fühlen, dann sprich mit deinen Eltern. Wenn dir das unangenehm ist kannst du auch das Gespräch mit Freunden, deinem/r Trainer/in, deinem/r Lehrer/in oder einem/r Psychologen/in suchen. Falls es dir nicht gut geht, kann es auch hilfreich sein, ganz offen die Aufmerksamkeit, die dir zusteht, einzufordern, denn nur so gibst du deinem Umfeld die Chance, dass sie dir die nötige Aufmerksamkeit und Geborgenheit schenken können. Vielleicht merken sie gar nicht, was du momentan am meisten brauchst und durch das offene Ansprechen werden Missverständnisse verhindert.
Wenn du Ablenkung oder professionelle Hilfe suchst, dann schau doch in unseren Linklisten nach, ob etwas für dich dabei ist.

Natürlich brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben, weil du dich nach Normalität sehnst. Deine Familie wird sich genau das Gleiche wünschen. Sprech doch einfach mal mit deiner Familie und sucht gemeinsam nach einer Möglichkeit, wie ihr ein wenig Normalität in eure momentane Situation bekommen könnt.

Für deinen Papa ist es auch eine neue, außergewöhnliche und schwierige Situation. Er ist vielleicht auch verunsichert, was und wieviel du wissen möchtest. Vielleicht gibt es auch Zeiten, in denen er versucht, einfach mal bewusst nicht daran zu denken. Du kannst ihn aber direkt ansprechen. Frag ihn, was du wissen möchtest, oder sag ihm, was dich beschäftigt und bedrückt oder auch ängstigt. Wenn ihr offen miteinander sprecht, wird die Situation für euch alle einfacher und erträglicher. Zeig ihm vielleicht, dass er nicht "der Starke" sein muss - zumindest nicht alleine.

Für deinen Papa ist es auch eine schwierige und belastende Situation. Er weiß und spürt, dass es deiner Mama nicht gutgeht und wie sie leidet, er selbst kann aber nicht viel an der Situation ändern oder ihr die Last abnehmen, auch wenn er das gerne würde. Für die Partnerschaft deiner Eltern stellt die neue Situation ebenso große Herausforderungen dar. Auch wenn die Brust bei der Operation erhalten bleiben kann - schon allein der Eingriff und die dadurch entstehende Veränderung des Gewebes können für deine Mama ganz schwierig sein. Es ist nicht leicht, damit und mit dem veränderten Körpergefühl klarzukommen. Nach dem Eingriff ist das betroffene Gewebe noch schmerzempfindlicher, was deine Mama in verschiedenen Bewegungen einschränken kann. Außerdem hat dein Papa bestimmt auch Angst um deine Mama und weiß selbst nicht, wie es weitergeht und was nun alles auf sie zukommt. Deine Eltern müssen erst lernen, sich in der neuen Situation zurechtzufinden, das braucht alles etwas Zeit.

Es ist komplett in Ordnung und zum Teil auch wichtig, dass du deine Traurigkeit zulässt.
Natürlich gibt es auch Momente, in denen du mal stark sein musst, aber du hast immer das Recht, dich zurückzuziehen und z.B. zu weinen, mit jemandem zu reden oder irgendetwas anderes zu machen. Wichtig ist, dass du weißt, dass du jedes Gefühl, das du hast, auch zulassen darfst.

So zu denken ist generell falsch. Denke bitte daran, je nachdem in welchem Alter du dich jetzt befindest, dass deine Mutter dich bis zu dieser Stelle großgezogen hat und du nie eine Belastung für sie warst! Für eine Mutter ist ihr Kind ihr ein und alles. Das darfst DU niemals vergessen. Natürlich braucht deine Mutter viel Ruhe und ist sehr oft müde durch die Medikamente, Chemo, Bestrahlung etc., gib ihr diese Ruhe. Vermeide unnötigen Stress und wasche auch mal das Geschirr ab, decke den Tisch oder putze das Bad - ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Grundsätzlich: du kannst dich so verhalten wie vor der Erkrankung auch, solltest aber viel Rücksicht nehmen.

Auch Kleinigkeiten sind sehr hilfreich für deine Mama. Diese entlasten sie sehr und sie hat weniger Sachen, um die sie sich kümmern muss, wie zum Beispiel Staubsaugen, oder die Spülmaschine ausräumen. Du entlastest sie dadurch sehr und sie wird dir sehr dankbar sein, wahrscheinlich mehr als du denkst. Schau doch mal unter "Hilfestellung" und dort unter "Tipps im Alltag". Da haben wir ein paar Anregungen zusammengestellt.

Deine Mutter wird immer für dich da sein. Sie liebt dich sehr und wahrscheinlich bist du ein Grund für sie, gegen die Krankheit zu kämpfen. Sie ist natürlich jetzt sehr mit sich und ihrer Gesundheit beschäftigt, aber das bedeutet nicht, dass sie dich weniger liebt.

Wenn deine Mama sich mal nicht um dich kümmern kann, werden Familienmitglieder oder Freunde der Familie einspringen. Verstehe bitte, dass sie dich dann nicht abschieben möchte. Sie möchte nur das Beste für dich und möchte dich in sicheren Händen wissen. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, vor allem wenn noch kleine Kinder in der Familie sind, eine Haushaltshilfe bei der Krankenkasse zu beantragen. In diesem Fall kommt dann einmal oder mehrmals in der Woche eine Person in die Familie, die dann bei der Hausarbeit hilft und/oder für euch kocht.

Natürlich ist das okay, es ist sogar sehr wichtig! Das hilft dir bei deiner Verarbeitung mit der Krankheit deiner Mutter. Wenn du alles in dich reinfrisst, wird es dir im späteren Leben zum Verhängnis. Es ist enorm wichtig, darüber zu sprechen - mit wem du das letztendlich tust, ist aber egal, die Hauptsache ist, die Person ist dir vertraut und du fühlst dich gut dabei!

Es gibt viele Möglichkeiten über deine Gefühle zu sprechen. Zum Beispiel kannst du zu einem Lehrer oder einer Lehrerin in der Schule gehen, den / die du gerne magst, er oder sie wird dir bestimmt zuhören. Außerdem gibt es in deiner Stadt/deinem Ort bestimmt auch Jugendsozialarbeiter, zu denen kannst du gehen und ihnen erzählen, was dich bedrückt. Natürlich kannst du auch, falls du in einem Sportverein bist, mit deinem Trainer oder deiner Trainerin sprechen - sie haben sicherlich ein offenes Ohr für dich.

Und natürlich kannst du dich gerne hier an uns wenden. Entweder per Mail oder direkt in unserem Forum.

Es ist immer besser, sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzen als sie zu unterdrücken oder in sich reinzufressen. Wenn du das bei anderen siehst oder merkst, dann spreche sie an. Du weißt schließlich sehr gut was in einem vorgeht. Höre dir die Situation an und bringe dich mit ein. Mitunter kann es auch dir selbst helfen, zu hören wie andere damit umgehen. Aber prinzipiell ist es befreiend, mit anderen über seine derzeitige Situation zu reden. Deshalb nimm dir den Mut und spreche andere Jugendliche, von denen du weißt, dass ihre Mutter Brustkrebs hat, einfach mal an.

Das ist völlig normal. Du versucht anscheinend ''vor deinen Problemen wegzulaufen''. In einer gewissen Weise ist dies auch verständlich und richtig. Du musst dir nicht alles mit anhören und "antun", was zu Hause passiert. Du solltest deiner Mutter unter die Arme greifen, aber nicht dein ganzes Leben dafür opfern. Du bist noch jung, du musst dein eigenes Leben leben. Sicherlich jetzt mit Abstrichen durch die Erkrankung deiner Mutter, aber du solltest dabei nie dein eigenes Leben vergessen! Versuche einen Kompromiss zu finden: Hilf zu Hause aber mache genauso dein Ding.